Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Vaterländische Geschichte, Brandenburg-Preussen
Inhalt: Zeit: Mittelalter
— 124 —
auf der Gemsenjagd war er der kühnste Jäger, der die Thiere oft bis aus die gefährlichsten Klippen verfolgte (vergl. das Ge- ■ dicht: „Die Martinswand" von A. Grün); bei den Turnieren that es ihm keiner gleich. Als während des Reichstages zu Worms (1495) ein französischer Ritter in prahlerischen Worten die deutschen Ritter zum Kampfe auf Leib und Leben aufforderte, und es niemand wagte, den Kampf aufzunehmen, ritt der Kaiser selbst in die Schranken, und nach kurzem Kampfe lag der Franzose im Sande. Seine Frömmigkeit war eine herzliche; denn auch bei schweren Beleidigungen war er zum Verzeihen gerne bereit, und nie hat man einen Fluch oder eine Gotteslästerung von ihm gehört. Aber auch durch seinen Sinn für Kunst und Wissenschaft zeichnete er sich aus; er soll fast alle in Europa gebräuchlichen Sprachen gesprochen haben, und sein Gedächtnis soll ein außerordentlich gutes und treues gewesen sein. Zu seinen geistigen Vorzügen gesellten sich körperliche: eine hohe und breitschulterige, kräftige Gestalt, wahrhaft königlicher Anstand, bedeutende Körperkraft, feurige Augen, eine große Adlernase; im Umgang war er stets heiter und liebenswürdig. Alle diese Vorzüge machten ihn zum Liebling des Volkes.
Auch zur Vermehrung der Habsburgischen Hausmacht hat er beigetragen; er verheiratete nemlich seinen Sohn Philipp mit Johanna von Arragonien, der Tochter Ferdinands des Katholischen und Jsabella's von Castilien (s. S. 103). Der erste Sohn aus dieser Ehe war der nachmalige Kaiser Karl Y.
Gegen das Ende seines Lebens wollte er noch einen Krenzzug unternehmen, um die Türken aus Europa zu vertreiben. Schon hatte er die Fürsten auf dem Reichstage zu Augsburg (1518) j für seinen Plan gewonnen, als er die Nähe des Todes fühlte, weshalb er Augsburg verließ und nach Wien eilte. Im Anfang des Jahres 1519 verschied er zu Wels, südlich von Linz; sein Leichnam wurde in Wienerisch-Nenstadt zur Ruhe bestattet.
e. Geschichte Preußens in diesem Zeitraum. Auf Otto Iv. (mit dem Pfeil) war im Jahre 1308 sein Neffe Waldemar gefolgt, ein ehrgeiziger prachtliebender Fürst. Er erhob Brandenburg zu einer Macht, wie es dieselbe noch nie besessen hatte. Mit dem deutschen Orden und mit der Krone Polen- führte er Krieg um Pommerellen (westlich von der Weichselmündung), mit dem Könige von Dänemark und dem Fürsten von Rügen kämpfte er um Stralsund, das ihm entrissen werden sollte.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Philipp Philipp Johanna_von_Arragonien Ferdinands Karl_Y Karl Otto Dänemark
Extrahierte Ortsnamen: Worms Europa Europa Wien Linz Wienerisch-Nenstadt Brandenburg
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Vaterländische Geschichte, Brandenburg-Preussen
Inhalt: Zeit: Mittelalter
— 114 —
gab den Bitten Friedrichs nach, weshalb dieser, obgleich er vom \ Papste seines Eides entbunden wurde, in die Gefangenschaft S zurückkehrte. Gerührt von dieser Treue, schloß Ludwig einen : Vertrag mit Friedrich, nach welchem sie sich in die Regierung | theilen wollten. Da dieser Vertrag jedoch dem Grundgesetz des Reiches widersprach, wurde er von den Fürsten nicht genehmigt, j Bald daraus starb Leopold, und Friedrich entsagte freiwillig der * Krone. Nun mehrte sich Ludwigs Macht so, daß er auch über die * Alpen zog und sich zu Mailand die lombardische und zu Rom von < einem von ihm eingesetzten Papste die römische Krone aussetzen ließ, j
Alle Versuche Ludwigs, sich mit dem Papste auszusöhnen, schlugen fehl; ja der Papst behauptete sogar, daß er das Recht j der Bestätigung der deutschen Kaiserwahl habe und daß die deutsche ' Kaiserkrone ein päpstliches Lehen sei, und forderte Ludwig zur Thronentsagung auf. Da traten auf Ludwigs Veranlassung die deutschen Kurfürsten in Reuse zusammen (Kurv er ein zu 1338 Reuse) und bestimmten durch einmüthigen Beschluß, daß der von .. ihnen rechtmäßig gewählte König auch ohne Bestätigung und Zu-; ftimmnrig des Papstes die Macht eines römischen Königs solle. ausüben können. Dieser Beschluß sicherte das Ansehen des deutschen Kaisers und der deutschen Nation.
Trotz aller äußeren Kämpfe und Schwierigkeiten vergaß Ludwig des Reiches innere Wohlfahrt nicht; er sorgte für Ruhe und Ordnung und begünstigte besonders die Städte. Wohl er-; kennend, daß nur eine große Hausmacht dem Kaiser eine sichere Stütze gebe, strebte er nach Vermehrung derselben. Seinem ältesten Sohne Ludwig gab er das erledigte Brandenburg (s. u.); er selbst erwarb durch eine zweite Heirat die Grafschaften H ol- > land, Friesland, Seeland und Hennegau; auch Nieder-■ -baiern erwarb er für fein Hans. Als er aber auch Tyrol an : Baiern bringen wollte und dabei durch eigenmächtige Trennung ; einer Ehe in die Rechte des Papstes eingriff, verschärfte letzterer den Bann und wußte es dahin zu bringen, daß ihm in der Person des Markgrafen Karl von Mähren ein Gegenkönig auf- ■ gestellt wurde. Dieser aber konnte sich gegen Ludwig nicht halten,., und so lange Ludwig lebte, hatte jener keinen nennenswertheu: Erfolg aufzuweisen.
Ludwig starb im Jahre 1347 in Folge eines Schlagansalles..,
b. Karl Iv., Wenzel und Ruprecht von der Pfalz..
Nach Ludwig's Tode hielt es Karl von Mähren für das geratenste, ,3
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs Ludwig Ludwig Friedrich Friedrich Leopold Leopold Friedrich Friedrich Ludwigs Ludwigs Ludwigs Ludwigs Ludwig Ludwig Ludwigs Ludwig_des_Reiches Ludwig Ludwig Ludwig Hans Karl_von_Mähren Karl Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Karl_Iv. Karl_Iv. Karl_von_Mähren Karl
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Vaterländische Geschichte, Brandenburg-Preussen
Inhalt: Zeit: Mittelalter
— 122 —
den Gefahr den möglichen Folgen dieser Thatsache vorzubeugen, blieb er ruhig, und erst, als einzelne Türkenschwärme bis nach Kärnthen und Krain kamen, schrieb er einen Reichstag nach dem andern gegen die Türkeugesahr aus, erschien aber selbst aus keinem, so daß die Fürsten mit dem Plane umgingen, ihn abzusetzen. Zahlreiche Fehden zwischen Städten und Fürsten oder Bischöfen verheerten große Länderstrecken; ein allgemeiner Landsriede kam nicht zu Stande. Nur iu einer Angelegenheit zeigte Friedrich Krast und Energie. Im Westen Deutschlands war eine neue burguudische Dynastie entstanden, welche für Deutschland nicht glückverheißend war. Friedrich trat Karl dem Kühnen nachdrücklich entgegen, so daß dieser im Kampfe mit den Schweizern, sowie mit den Elsässern und Lothringern seinen Untergang fand
und dadurch Burgund an das Hans Habsburg fiel, indem Friedrich feinen Sohn Maximilian mit Maria, der Erbin von Burgund vermählte. Noch vor feinem Tode erlangte Friedrich die Gewißheit, daß die Fürsten seinen Sohn zumnachsolger wählen würden. Er starbl493.
Als Maximilian im Jahre 1493 den Thron bestieg, war das Reich in einer ähnlichen Lage, als am Ende des Interregnums, sowohl nach innen, als nach außen, und obwohl Maximilian für alles Schöne, Große und Gute -wahrhaft begeistert war, , dabei mit Krast die Zügel ■ der Regierung ergriff unb"c auch persönliche Tapferkeit": bis zur Tollkühnheit 6e=-saß, so vermochte er dochs^ die wohl klar erkanntes: Aufgabe nicht zu lösen, ,r
Maximilian der Erste.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Krast Friedrich Friedrich Friedrich Karl_dem_Kühnen Karl Hans_Habsburg Friedrich Friedrich Maximilian_mit_Maria Maximilian Maria Friedrich Friedrich Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Krain Deutschlands Deutschland Burgund Burgund
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Vaterländische Geschichte, Brandenburg-Preussen
Inhalt: Zeit: Mittelalter
- 125 —
; Ein Sieg Waldemar's über die letzteren veranlaßte diese, mit Schweden, Polen und Ungarn den n o r d i s ch e n B n n d zu schließen, der die Vernichtung Waldemars und die Zerstückelung seiner Länder t Zum Zwecke hatte. Waldemar griff seine Feinde bei Gransen unverhofft an, konnte aber wegen der Liebermacht der Feinde trotz aller Tapferkeit den Sieg nicht erringen; doch wußte er sich zu behaupten und die Feinde zu trennen, indem er mit Dänemark den Separatfrieden zu Templin (1317) abschloß, nach welchem er keinen Fuß breit Landes abzutreten brauchte. Der Ruhm seiner Tapferkeit erscholl über ganz Deutschland; ja Waldemar hatte den Plan, die Kaiserkrone an sein Haus zu bringen. Da starb er in noch kräftigem Alter im Jahre 1319. Auf ihn folgte Heinrich, der letzte Sprosse des auhaltischeu Hauses, der aber auch schon 1320 starb. Ueber 200 Jahre hatten die anhaltischen Fürsten das Land regiert, und dieses war unter ihnen zu einer ansehnlichen Macht herangewachsen. Zahlreiche Städte und Dörfer bedeckten das Land; Handel und Gewerbe blühten und hatten das Land zu einem der wohlhabendsten Deutschlands gemacht.
Mehrere Jahre blieb der Thron erledigt: Räubereien im Innern und äußere Kriege verheerten und verkleinerten das schöne Land gar bald. Nachdem Kaiser Ludwig der Baier seinen Gegner Friedrich von Oesterreich besiegt hatte (s. o.), nahm er sich des Landes an, erklärte es als ein Reichslehen und gab es seinem ältesten Sohne Ludwig (1324—1351). Weil dieser noch minder-lahrtg war, verwaltete es der Kaiser selbst, stellte die Ordnung wieder her, steuerte dem Faustrecht und den vielen Räubereien,
: welche die Landstraßen unsicher machten; auch brachte er viele dem ■ -ande entrissene Theile wieder an dasselbe zurück. Als er aber 11011 den Pommern die Herausgabe der Uckermark forderte, da ! verbanden sich diese mit dem Polenkönige, der nun, aufgereizt f von dem Papste, mit einem Heere in das Land einfiel und auf's ) gräßlichste in demselben wüthete. Dennoch blieben die Branden-i bnrger Sieger und erhielten die Uckermark gegen 6000 Mark > Silber zurück.
König Johann von Böhmen hatte auf die Mark Branden-l durg gehofft; da sie Ludwig erhielt, entspann sich eine heftige l tvetnoichaft zwischen beiden, welche dadurch noch bedeutend ver-l scharst wurde, daß Ludwigs Vater, der deutsche Kaiser, die Ehe ades Lohnes des Böhmenkönigs Johann Heinrich mit Mar-e Maultasch (von ihrem Schlosse so genannt), der J Lrmn von Kärnthen und Tyrol, eigenmächtig trennte und letztere
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Ludwig_der_Baier Ludwig Friedrich_von_Oesterreich Friedrich Ludwig_( Ludwig Johann_von_Böhmen Johann Ludwig Ludwig Ludwigs_Vater Ludwigs Johann_Heinrich_mit_Mar-e_Maultasch Johann Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Polen Ungarn Deutschland Deutschlands Tyrol
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_von_Brandenburg Ludwig Karl_Iv Karl Ludwigs Ludwigs Karl_Iv Karl Ludwig_von_Brandenburg Ludwig Waldemar Waldemar Waldemar Waldemar Waldemar Ludwig Ludwig Karl Karl Ludwig Ludwig Karl_für Karl Waldemar_fei Ludwig Ludwig Waldemar Ludwigs Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig_der_Römer Ludwig
— 36 —
erfolgte erst später, und erst am 14. März 1558 wurde Ferdinand I. deutscher Kaiser. Er war ernstlich bestrebt, den Religionsfrieden zu erhalten, und es gelang ihm auch, die äußere Ruhe zwischen Katholiken und Protestanten zu bewahren; der Streit wurde mehr ein Kampf der Geister und der Wissenschaften. Ferdinand I. war zwar ein eifriger Katholik; aber er hatte in den Kämpfen mit den Protestanten Mäßigung gelernt und ließ es nicht an Versuchen fehlen, den Papst ebenfalls zur Milde und Mäßigung, zur Nachgiebigkeit und Duldsamkeit zu bewegen; er hat sich dadurch den Ruf eines mildgesinnten Regenten erworben. Ferdinand starb 1564.
15su b. Maximilian Ii. (1564—1576). Schon zwei Jahre vor Ferdinands Tode war sein Sohn Maximilian durch die Wahl der Kurfürsten zur Nachfolge bestimmt worden; dieser trat nun sogleich die Regierung an. Schon in den ersten Jahren beunruhigte seine Regierung ein neuer Türkenkrieg, indem Sultan So lim an Ii., dem Ferdinand I. Ungarn wieder abgenommen hatte, dieses Land wieder zu erobern versuchte. Während der tapferen Vertheidigung Sigeth's durch Zriuy starb Soliman, und ein nun folgender Waffenstillstand beendete den Krieg. — Zur Zeit Maximilians wütheten die Religionskriege in Frankreich und in England (f. o. Nr. 3); Maximilian, ein Fürst voll Herzensgüte und Wohlwollen, mißbilligte laut die grausame Verfolgung der Protestanten in jenen Ländern. Als er die Nachricht von der Pariser Bluthochzeit erhielt, sagte er: „Wollte Gott, mein Tochtermann*) hätte mich um Rath gefragt; ich wollte ihm treulich als eiu Vater geratheu haben, daß er solches nimmer gethan hätte." Er stellte sich weder entschieden auf die Seite der Katholiken, noch aus die der Protestanten; er wollte über deu Parteien stehen. Sein Wahlspruch war: „Ziehe das Heil der Seele allem vor; alles übrige ist eitel, denn alles vergeht, die Liebe Gottes ausgenommen." Er starb 1576.
1576 c. Rudolf Ii (1576—1612). Der Tod Maximilians Ii. war ein Unglück für das deutsche Reich, denn Rndolf fand vorlauter Beschäftigung mit seinen Liebhabereien keine Zeit, sich um das Reich zu bekümmern; sogar für seine Erbländer sorgte er nicht: wichtige Stellen blieben unbesetzt; auf Beschwerden und Anfragen erfolgte kein Bescheid; die Truppen schaltetet! und walteten nach Willkür. Unter diesen Umständen konnte es nicht fehlen,
*) ftarl Ix. war der Schwiegersohn Maximilians.
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_I. Ferdinand_I. Ferdinand Maximilian_Ii Maximilian Ferdinands Maximilian Maximilian Ferdinand_I. Soliman Maximilians Maximilian Maximilian Rudolf_Ii Rudolf Maximilians Maximilians
Extrahierte Ortsnamen: Maximilians Frankreich England Gottes Maximilians Maximilians
— 39 —
Spaltung zwischen den Katholiken und Protestanten hatte besonders Joachim große Besonnenheit gezeigt und sich dadurch großes Ansehen bei den Reichsfürsten erworben. In Folge einer Doppelheirat seiner Kinder mit denen des Herzogs von Liegnitz, Brieg und Wohlan schloß er 1537 eine Erbverbrüdernug mit jenem, nach welcher beim Aussterben des herzoglichen Mannsstammes die liegnitz'schen Lande an Brandenburg fallen sollten. Dieser Vertrag wurde zwar von König Ferdinand von Böhmen später nicht anerkannt, weil der Herzog von Liegnitz ohne Vorwissen seines Lehnsherrn, des Königs von Böhmen, gehandelt hatte; aber zwei Jahrhunderte später machte Friedrich der Große das durch den Vertrag erworbene Recht mit den Waffen geltend. — Im Jahre 1569 erwarb Joachim Ii. auch die Mitbelehnung Über das Herzogthum Preußen, so daß 1617 letzteres für immer mit Kurbrandenburg verbunden werden konnte. Die beiden Brüder starben innerhalb weniger Tage im Jahre 1571.
Ihnen folgte Johann Georg (1571—1598). Dieser ordnete die größte Sparsamkeit am Hofe und im Staate an, übernahm selbst einen Theil der von den Vorgängern übernommenen Staatsschulden (2 Vv Millionen) und veranlaßte dadurch die Städte und Stände, ebenfalls einen Theil der Schuldenlast auf sich zu nehmen. Er erließ deu Unterthanen viele Steuern, ließ Festungen und Jagdschlösser bauen und beschäftigte dadurch viele arme Leute, er nahm die aus den Niederlanden durch Philipp Ii. vertriebenen Protestanten in sein Land auf und hob durch diese Gewerbe und Ackerbau. Der Handel blühte, Stadt und Land wurde wohlhabend. Als treuer Vater seines Laubes verehrt und geliebt, starb Johann Georg im siebzigsten Lebensjahr 1598.
Sein Nachfolger war Joachim Friedrich (1598—1608). Dieser war beim Antritt der Regierung schon zweiundsünszig Jahre alt und hatte bis dahin das Erzbisthum Magdeburg mit großem Segen verwaltet. Seine neuen Unterthanen empfingen ihn freudig und hoffnungsvoll. Er war ein wohlwollender und sparsamer Fürst; seine Gemahlin that den Armen sehr viel Gutes. Unter ihm wurde oas Hausgesetz Albrecht Achill's, welches die Unteilbarkeit der Mark Brandenburg bestimmte, erneuert; fein Bruder Christian, welcher dem Testament des Vaters zufolge Anspruch auf einen Theil der Mark erhoben hatte, wurde mit der Erbfolge in Anspach-Bai-reuth entschädigt. Joachim Friedrich sammelte wohlgesinnte und tüchtige Männer um sich und bilbete aus ihnen das Geheime-raths-Kollegium, welches ihn in den Regierungsgeschäften zu
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg]]
TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Personennamen: Joachim Ferdinand_von_Böhmen Ferdinand Friedrich_der_Große Friedrich Joachim_Ii Johann_Georg_( Johann Philipp_Ii Philipp Johann_Georg Johann Joachim_Friedrich_( Friedrich Albrecht_Achill's Albrecht Christian Joachim_Friedrich Friedrich
— 40 —
unterstützen hatte. Er förderte Handel und Gewerbe, baute Stra- ; ßen, machte Flüsse schiffbar und gründete große Werkstätten; gegen Ueppigkeit und Luxus in Kleidung und Nahrung gab er scharfe Verbote. — In den letzten Jahren seiner Regierung eröffnete sich die Aussicht, auf Gruud der oben angeführten Mitbelehnung über Preußen dieses Land an Brandenburg zu bringen. Dort war der ; blödsinnige Albert Friedrich Herzog; Markgraf Georg Friedrich von Anspach war Vormund. Letzterer starb 1603, und die Vormundschaft ging auf Brandenburg über. Um die Ansprüche an Preußen zu erhöhen, verheiratete er sich mit einer Tochter Albert Friedrichs und seinen Sohn Johann Sigismund mit einer andern Tochter desselben. Durch letztere Heirat erwarb er zugleich An- j spräche auf das Herzogthum Jülich-Cleve-Berg, da die Gemahlin ; Albert Friedrichs die Schwester des Herzogs von Jülich war. Nach j einer zehnjährigen segensvollen Regierung starb er 1608.
Ihm folgte Johann Sigismund (1608—1619). Die j Regierungszeit dieses Kurfürsten war erfüllt von Streit und Kampf • um die erworbenen Erbanfprüche; aber durch seine Klugheit und Beharrlichkeit besiegte er alle Hindernisse. Als im Jahre 1609 der Herzog von Jülich-Cleve-Berg starb, machte Johann Sigismund seine Ansprüche geltend; zugleich trat Wolsgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg mit Ansprüchen hervor; beide besetzten das Land trotz des Widerspruchs des Kaisers Rudolf. Um sich zu vertragen, einigte man sich dahin, daß der Pfalzgraf die älteste Tochter Johann Sigismnnd's ehelichen solle; als der Psalzgras die ganze Cleve'sche Erbschaft als Mitgift forderte, entstand darüber Streit. In bitterem Zorn verließ der Pfalzgraf den Kurfürsten, wurde katholisch und eröffnete nun mit Hülfe der Liga den Krieg gegen Johann Sigismund, welcher von den protestantischen Holländern Unterstützung erhielt. Durch den Vertrag zu Tanten (1614) fiel Cleve, Mark und Ravensburg an Brandenburg, Jülich und Berg an Pfalz-Neuburg.
Im Jahre 1618 starb der blödsinnige Herzog Albert Friedrich von Preußen, und noch in demselben Jahre wurde das Herzogthum 1618 Preußen für immer mit der Mark Brandenburg vereinigt. Der Widerstand des preußischen Adels gegen die braudenburgische Herrschaft legte sich bald.
Großen Anstoß erregte im Lande der Uebertritt Johann Sigismunds zur reformirteu Kirche. Als ihm von den Ständen Vorwürfe gemacht wurden, äußerte er: „Wenn ich tausendmal der Geldsteuer entbehren müßte, würde ich mich nicht abhalten lassen, der
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Albert_Friedrich_Herzog Friedrich Georg_Friedrich_von_Anspach Friedrich Albert_Friedrichs Friedrichs Johann_Sigismund Johann Albert_Friedrichs Friedrichs Johann_Sigismund_( Johann Johann_Sigismund Johann Wolsgang_Wilhelm Wilhelm Rudolf Rudolf Johann_Sigismnnd's Johann Johann_Sigismund Johann Cleve Albert_Friedrich_von_Preußen Friedrich Johann_Sigismunds Johann